
Anpassungsfähigkeit in unsicheren Zeiten: Warum agile Transformation entscheidend ist
Agilität und langfristige Planung: Warum starre Modelle in einer unsicheren Welt versagen
Im Jahr 2020, einem Jahr voller unvorhersehbarer Ereignisse durch die Corona-Krise, haben viele Pläne - seien es Unternehmensstrategien, politische Agenden oder private Urlaubspläne - ihr Ende gefunden. Die Pandemie hat deutlich gemacht, dass das Undenkbare oft außerhalb unseres Planungshorizonts liegt. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Die rapide fortschreitende Digitalisierung hatte bereits zuvor traditionelle Langzeitpläne vielfach obsolet gemacht. Zum Beispiel hat der weltweit umsatzstärkste Buchhändler keine physische Präsenz, der größte Anbieter von Unterkünften besitzt keine Immobilien, und der führende Taxidienst verfügt über keine eigenen Fahrzeuge.
Die Krise als Katalysator für digitale und agile Transformation
Die Veränderungen in der Arbeitswelt, die durch die Digitalisierung bereits in Gang gesetzt waren, wurden durch COVID-19 erheblich beschleunigt. Was vorher als "nice to have" galt, wie das mobile Arbeiten, ist nun für viele Unternehmen lebensnotwendig. Diese Entwicklung hat die Digitalisierung von einem reinen Treiber von Veränderungen zu einem Rettungsanker gewandelt. Der Erfolg von Unternehmen hängt heute mehr denn je von ihrer Fähigkeit ab, sich anzupassen statt starr an Plänen festzuhalten. ADVIA hat diesen Umstand zum Anlass genommen, ein neues Modell für agile Transformation zu entwickeln.
Warum scheitern Pläne?
Die Antwort liegt in der Natur der heutigen VUKA-Welt (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambivalenz), in der lineare Planungen schnell an ihre Grenzen stoßen. Paul Watzlawick hat einst gesagt, dass mehr desselben oft nur zu mehr desselben führt - ein Missverständnis, das häufig zu noch mehr Misserfolg führt. In der digitalen Ära müssen Ressourcen daher aus traditionellen Planungsprozessen abgezogen und flexibleren, adaptiven Ansätzen zugeführt werden.
Agilität als Antwort auf den Wandel
Das "Agile Manifest", 2001 von Softwareentwicklern als Reaktion auf das Scheitern traditioneller Projekte entwickelt, markierte den Beginn einer Bewegung, die auf die zunehmende Dynamik der digitalen Welt reagiert. Agilität bedeutet die kontinuierliche Erneuerung und Anpassungsfähigkeit von Organisationen. Trotz der Beliebtheit agiler Methoden wie Scrum oder Design Thinking reicht die Einführung dieser Techniken allein nicht aus, um eine Organisation agil zu machen. Stattdessen erfordert gelebte Agilität eine umfassende Transformation in Führung, Prozessen und Projekten sowie die Entwicklung eines agilen Mindsets.
Der ADVIA-Ansatz: Agilität als Unternehmenseigenschaft
ADVIA hat einen integrativen Ansatz für die agile Transformation entwickelt, der über Buzzwords und rigide Definitionen hinausgeht. Unser Modell bietet einen flexiblen Rahmen, der es Unternehmen ermöglicht, ihre individuellen Wege durch die Transformation zu gehen. Dieses Modell unterstützt Unternehmen dabei, ihre Strukturen und Kulturen so zu entwickeln, dass sie den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung gewachsen sind.

Fazit und Ausblick auf die Artikelserie
Dieser Beitrag ist der Auftakt zu einer Reihe, in der wir das ADVIA-Modell der agilen Transformation detailliert vorstellen werden. Die kommenden Artikel behandeln die Erfassung des Status Quo, die Entwicklung eines Zielbildes, die Anpassung der Unternehmenskultur und die iterative Kompetenzentwicklung, die notwendig ist, um eine nachhaltige Transformation zu erreichen. Agile Transformation ist herausfordernd, aber mit einem schrittweisen und klar orientierten Ansatz können Unternehmen viel gewinnen - besonders im Hinblick auf ihre Zukunft in einer digitalisierten Welt.
