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Strukturanpassungen als Grundlage für eine agile Transformation

Die Notwendigkeit von Strukturen in der Agilität

Im Zuge der digitalen und agilen Transformation stoßen viele Unternehmen auf das Paradox, dass Agilität oft mit einem Abbau von Strukturen gleichgesetzt wird. Doch die Realität zeigt, dass agile Arbeitsweisen gerade strukturierte Rahmenbedingungen benötigen, um erfolgreich zu sein. Strukturen müssen nicht abgebaut, sondern angepasst werden, um echte Agilität zu ermöglichen.

Notwendige strukturelle Anpassungen

Für eine effektive agile Transformation sind strukturelle Veränderungen unerlässlich. Diese umfassen nicht nur die Veränderung von Führungs- und Entscheidungsstrukturen, sondern auch die Anpassung von Steuerungssystemen und Prozessabläufen. Hierbei spielen vier Hauptbereiche eine entscheidende Rolle:

  1. Anpassungsfähige Strategie- und Steuerungssysteme:
    Agilität erfordert Strategien, die schnell auf Veränderungen reagieren können. Systeme wie OKR (Objectives and Key Results) unterstützen dies, indem sie kurzzyklische Zielsetzungen ermöglichen und die gesamte Organisation einbeziehen.
  2. Kollaboratives Prozessmanagement:
    Standardisierte Prozesse schaffen Effizienz und Qualität, doch agiles Prozessmanagement erfordert ein Umdenken. Prozesse sollten so gestaltet werden, dass sie Flexibilität unterstützen und Mitarbeitende aktiv in die Gestaltung einbeziehen.
  3. Innovationsorientierte IT:
    Die IT-Infrastruktur eines Unternehmens muss Innovationen unterstützen können. Dies beinhaltet den Einsatz moderner Technologien wie KI und maschinelles Lernen sowie die Förderung eines kontinuierlichen digitalen Upgrades der Systeme.
  4. Kompetenzorientierte Führung:
    Agile Transformation verlangt nach einer Führung, die Verantwortung dezentralisiert und Entscheidungskompetenzen an die handelnden Teams überträgt. Führungskräfte müssen lernen, Macht abzugeben und eine Kultur des Vertrauens und der Selbstorganisation zu fördern.

Umsetzung struktureller Anpassungen

Die Umsetzung dieser strukturellen Anpassungen erfordert ein Umdenken auf allen Ebenen des Unternehmens. Führungskräfte müssen bereit sein, bestehende Machtstrukturen und Informationsmonopole aufzubrechen. Dies kann durch transparente Kommunikation, die Einbindung aller Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse und die Förderung einer offenen Fehlerkultur unterstützt werden.

Fazit: Die Basis für nachhaltige Agilität

Strukturelle Anpassungen sind die Basis für eine nachhaltige agile Transformation. Sie ermöglichen nicht nur eine flexiblere Reaktion auf Marktveränderungen, sondern fördern auch eine Unternehmenskultur, die Innovation und kontinuierliches Lernen unterstützt. Im nächsten Beitrag dieser Serie werden wir den Kulturwandel näher betrachten, der für eine erfolgreiche agile Transformation notwendig ist.

Britta Vogel-Huber
Ihre Ansprechpartnerin

Britta Vogel-Huber

Head of Transformation Management