Storytelling in der Change Kommunikation
Change Prozesse sind komplexe, weitreichende Veränderungen, die sorgfältig geplant und vorbereitet werden müssen. Dabei ist Kommunikation für das Gelingen des Change Prozess ein maßgeblicher Faktor. Es gibt dabei jedoch einiges zu berücksichtigen. Emily Groß vom Team Agile Transformation & New Work erklärt, worauf es ankommt.
„Neben individuellen Gründen erleben wir immer wiederkehrende unternehmensübergreifende Ursachen, warum Change Prozesse scheitern“, berichtet Groß aus Ihrem Arbeitsalltag. Typische Mängel sind beispielsweise Visionslosigkeit, Fehler in der Kommunikation oder gar fehlende Kommunikation, geringe Einbindung der Mitarbeiter und dadurch schwaches Commitment mit der Führung.
Was bewirkt Kommunikation?
Kommunikation ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Change. Dabei spielt ein gezielter Informationsaustausch, in den alle Beteiligten und Betroffenen eingebunden werden, eine entscheidende Rolle: Die Transparenz wird erhöht, die Motivation der Mitarbeitenden aktiviert und das Vertrauen in die Maßnahmen / das Management steigt. Also eine Win-Win-Situation, von der Mitarbeitende und Führungskräfte gleichermaßen profitieren.
Denn Veränderungen können nur gelingen, wenn alle Mitarbeitenden mitziehen. Dabei fällt auf, dass der Grad der Mobilisierung und Aktivierung der Mitarbeitenden mit dem Grad der Teilhabe steigt.
Kommunikation sollte also immer über die reine Information hinausgehen. Veränderungen etwa werden eher akzeptiert, wenn Mitarbeitende über die Hintergründe und Ursachen aufgeklärt werden, mitreden dürfen oder sogar aktiv in Prozesse eingebunden werden. Unter anderem tragen folgende Faktoren zu einem gelungenen Change Prozess bei, die alle durch offensive Kommunikation unterstützt werden:
- Definition von Visionen und Zielen
- Gemeinsames Problembewusstsein
- Erfolge werden schneller und für alle sichtbar
- Führungskoalitionen werden vereinfacht
Wie funktioniert Storytelling
Eine Methode, Kommunikation zu fördern, ist Storytelling. Beispielsweise bedeutet das, eine Vision zu finden und diese präzise und verständliche zu formulieren. Narrative und bildliche Elemente lassen dann aus Daten und Fakten eine Geschichte werden, in dem auch komplexe Zusammenhänge gut dargestellt werden können. Storytelling funktioniert deshalb so gut, weil unser Gehirn schon seit der Steinzeit auf das Hören von Geschichten gepolt ist.
Storytelling hat verschiedene (Aus-) Wirkungen. Die Narration, also Ort, Zeit, Ziel, Charaktere bilden die Story. Diese wird zuerst kognitiv unter der Berücksichtigung von individuellen Schemata, Emotionen, Empathie und anderen Aspekten verarbeitet. In einem nächsten Schritt entfaltet Storytelling eine individuelle Wirkung. Die Geschichte führt zu einer Reaktion oder einer Meinung und wird abgespeichert. Werden Sinn und Bedeutung reproduziert und die individuellen Schlüsse weitergegeben, spricht man von der kollektiven Wirkung oder auch von Erfahrungswissen.
Ob eine Geschichte das Zeug zu einer erfolgreichen Story hat, kann man an dieser Checkliste überprüfen:
Eine gute Geschichte
- überzeugt zu Beginn
- braucht einen Grund erzählt zu werden
- braucht einen Helden und einen Schurken
- beginnt mit einem Konflikt
- berührt ihr Publikum emotional
- ist viral
- hat einen Spannungsbogen
- schließt positiv ab und hat eine Moral
Für ausführlichere Informationen zum Thema Storytelling und Kommunikation für den erfolgreichen Change Prozess einfach den Link anklicken und das Video anschauen.
